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Erste Ergebnisse des Untersuchung mit PaxCounter am Coffeebike

16. November 2020
Im Coffeebike da liegt er und scannt!

In einem früheren Beitrag habe ich berichtet unterschiedliche PaxCounter an einem Coffee to go Bike in der Freiburger Innenstadt angebracht zu haben. Die Geräte zählen Corona-Warn-App-Beacons, Bluetooth Geräte und WLAN Geräte. Wir verwenden WLAN Geräte als eine Annährung an die im Umkreis befindlichen Smartphones. Wieviele Leute im Umkreis sind, lässt sich schwierig sagen, da ja nicht alle immer ein Smartphone dabei haben oder WLAN eingeschaltet.

Die Daten vom Donnerstag 12.11.2020 von 11:00 – 18:00

Es scheint so als ob tendenziell mehr Menschen ihr Bluetooth anhaben auf dem Smartphone als ihr WLAN – allerdings werden bei Bluetooth auch zahlreiche andere Geräte gemessen, etwa Kopfhörer oder Smartwatches, die selbst kein WLAN haben.

Ungefähr lässt sich folgendes sagen: Es sind ungefähr 10 mal so viele Bluetooth Geräte zu sehen, wie Corona-Corona-Warn-App Beacons zu sehen sind und ungefähr dreimal so viele Warn-App Beacons wie Handys. Im Durchschnitt sieht er etwas mehr als 48 CWA Beacons (Median 45,5) bzw. 17 Smartphones und 158 BLE Geräte an dieser Stelle.

Die Daten sind natürlich immer mit Vorsicht zu geniessen: Zum einen ist es gut denkbar das ein Handy das in der Nähe ist nicht gemessen wird, weil zb der Körper der es trägt, verdeckt. Auch kennen wir nicht die Reichweite dieser Messung.

Vorne: Messen mit dem GPS Logger II und im Hintergrund das Coffeebike
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Wieviele Leute haben denn nun die Corona Warn App? Wir messen mit dem PaxCounter!

7. November 2020

Vor einigen Tagen sah ich einen tweet, den ich sehr spannend fand:

Der Lastenradbarista steht ja mit seinem Coffeebike an verschiedenen Stellen in der Stadt und verkauft Kaffee und andere nette Sachen. Seine Corona-Warn-App zeigte ihm zwischen dem 19. – 27.10 25 niedrige Risikobegegnungen. Das ist sehr spannend, weil eine kleine Umfage in meinem Bekanntenkreis sehr unterschiedliche Antworten gab.

„Sag mal wieviele Risikokontakte hast du in deiner Corona-Warn-App?“
„Keinen einzigen. Und das als Zugfahrer 🤣🤣🤣“ (er meint Pendler)
„1, niedrig“ (Arzt)
„0 keiner hat’s 😂“ (Unternehmer)
„Aktuell null. Hatte aber schonmal einen.“ (Softwareentwickler, Rad zur Arbeit)
„Bisher keine Risikobegegnungen“
„Auf dem einen 6, dem anderen 2 (lustig, weil ich immer beide zusammentrage)“ (Journalist)
„Ich habe die gar nicht installiert, weil ich als Polizist und Sani ständig so Begegungen hätte“
Das waren zumindest mal die Antworten einer kleinen Umfrage im Bekanntenkreis.

Gleichzeitig mehren sich die Stimmen, die fordern, die Corona-Warn-App zu verbessern. Auch erreichte mich über den CCC Freiburg eine Anfrage der Grünen Landtagsfraktion, die gerne mit Spezialisten darüber sprechen wollte.

Das RKI meldet 21,9 Mio Downloads, davon 11,9 Mio im Android Play Store und 10 Mio im Apple Store. Und 3.000.151 positive und negative Testergebenisse und 44.762 Nutzerinnen und Nutzer ihr positives Testergebnis geteilt. Immerhin haben 58% ihr Testergebniss geteilt. Das finde ich ordentlich.

Leider macht es einfache Nutzungsstatistikwn, die über einen Klick verfügbar wären nicht zugänglich. Das erläutert Sebastian Pertsch sehr eindrücklich. Quelle: https://tvdiskurs.de/beitrag/ein-lehrstueck-fuer-zukuenftige-projekte/

Aber die Frage bleibt: Wieviele Handys sind denn nun in meiner Umgebung, die die Corona-Warn-App installiert haben? Eine junge, technikaffine und wissenschaftsorientierte Gruppe, dürfte deutlich mehr Durchdringung haben, als etwa alternde Antroposophen von Coronarebellen Demos. (Guter Artikel bei Connect)

Darum habe ich zwei Boards TTGO LoRa32 V2.1 _ 1,6 – etwa 18 EUR bei AliExpress, mit der Software PaxCounter bestückt. Die PaxCounter Software war ursprünglich von der Bahn entwicklet worden um anhand der MAC Adressen von Smartphones die ihr Wifi anhaben, ungefähr abschätzen zu können wieviele Personen sich an einem Ort aufhalten. Nung gibt es eine Erweiterung im Code, das sogenannte „Covid-19 Exposure Notification System beacon detection“.

In der Datei PaxCounter.conf, in der man sowieso die Einstellungen für den PaxCounter einstellen kann und muß, kann man dann das Exposure Notification Sensing (ENS) einschalten. Also auf 1 setzen im Code. Dann bekommt man die Daten per TTN übermittelt. Ich habe mir einen TTGO so eingestellt, dass er die Bluetooth Geräte zählt und die Anzahl der Corona Beacons und einen weiteren TTGO, das er die Anzahl der WLAN Geräte bzw. Smartphones zählt und meldet. Das ist alles Datenschutzkonform, es werden keine persönlichen Daten übermittelt, gespeichert oder ausgewertet, lediglich die Anzahl wird übermittelt.

Mit tagio.io habe ich mir ein einfaches Dashboard gebaut. Auf dem ich sehen kann wieviele Bluetooth Geräte gerade in der Nähe sind, wieviele davon wahrscheinlich Smartphones sind und wieviele den Corona Warn-App-Beacon abstrahlen.

Das passt insofern, das ich zuhause ein Android Tablet habe auf dem die App installiert ist und ein iPhone auf dem sie ebenfalls läuft.

Gleichzeitig gibt es für Android auch Apps wie den UUID 0xFD6F Tracer (github) (Guter Beitrag mit unterschiedlichen Apps und Anleitungen). Wenn ich den anmache zählt er in meiner Wohnung ein Gerät, was ja stimmen würde, wenn er sich nicht selbst zählt.

Beide TTGO Boards kommen jetzt zusammen mit einer Powerbank in eine Vesperbrotdose und die kann dann Lastenradbarista mit sich rumtragen. So bekommt man dort nicht nur frischen und guten Kaffee, sondern auch noch ein kleines Citizen Science Projekt.

Meßergebenisse auf der Straße vom Lastenradbarista, an einem Samstag

Und da haben wir die ersten Ergebebnisse. Ich habe heute ab ca 14:30 das Zählgerät beim Lastenrad Barista vorbeigebracht. Der war bis ca 17:00 auf dem Platz. Dazu mal einige Zahlen:

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Jubel bei TTN Freiburg: Wir sind mit höchstem TTN Gateway Deutschlands am Start.

21. Mai 2020

Badenova installiert TTN Gateway auf der Bergstation der Schauinslandbahn

Eine Basistation für ein kostenfreies Funknetz für das Internet der Dinge, gibt es seit kurzem auf dem Dach der Bergstation der Schauinslandbahn. Installiert wurde der Gateway schon im März, währen der Revisionsarbeiten, allerdings dauerte die Bereitstellung des Internetanschluß durch die Telekom seine Zeit.

Es ist die Antenne in der Mitte!

Mit Hilfe dieses Gateways kann die Verbindung zum strahlungsamren „The Things Network“ für Sensoren und andere Geräte in weiten Teilen der Rheinebene, hergestellt werden. Da sich der Standort auf über 1220 m (ü. M.) befindet gehen wir von einer sehr hohen Reichweite aus (ca. 50 km). In Deutschland ist das, vor dem Stuttgarter Fernsehturm, der höchsten LoRaWAN-Standort.

Sebastian Müller: „Wir sind begeistert, den nun gibt es auch Abdeckung weit außerhalb Freiburgs auf dem Land. In den kommenden Wochen, will sich auch die Stadt Freiburg mit Gateways im Freiburger Osten und auf den Ortschaften beteiligen. Die Bereitstellung von Zugang für ein offenes Netz für das Internet der Dinge, ist nun auch Teil der kommunalen Daseinsfürsorge und Digitalisierung in der Hand der Bürger_innen.“

Antenne mit Freiburg im Hintergrund

Schauinslandbahn-Betriebsleiter Günter Voigt stellt dazu fest: „Wir freuen uns TTN und Badenova den Standort an der Schauinslandbahn Bergstation zur Verfügung stellen zu können. Sicherlich wirdder exponierte Standort mit seiner großen Reichweite der Region einen Schub im Bereich der IoT Anwendungen geben.“

Bereits in den ersten anderthalb Stunden seit dem Einschalten, sind über 2000 Kurznachrichten über den Gateway empfangen worden.

Wir gehen davon aus, dass der Gateway auch in den kommenden Tagen auf den einschlägigen Websiten wie ttnmapper.org auftauchen wird – sobald es möglich es etwa nach Frankreich zu fahren, werden wir auch mit einem Mapper die praktische Reichweite testen können.

Übersicht über die Nachrichten, die über alle Freiburger Gateways versendet und empfangen werden: https://ttngw.rexfue.de/freiburg
Um die Statistik des neuen Gateway auf dem Dach der Schauinslandbahn zu sehen: einfach auf Gateway bn_Schauinsland klicken.

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Parkplatzüberwachung mit dem Bosch PLS

9. Februar 2020

Auf der The Things Network Conference in Amsterdam konnte ich nicht nur einen Workshop zum PaxCounter Basteln halten, nein ich war selber auch in einem Workshop von Bosch. Bosch hat einen Parkplatzsensor entwickelt, der per Magnetfeld und Ultraschall (beim zweiten bin ich mir nicht sicher) sehen kann ob über ihm ein Auto steht und dass dann per TTN oder auch über ein anderes LoRa Netz weitermeldet.

Alexander mit dem schwierigen Nachnamen führt die Installtion vor.

Sie geben an, dass der Sensor 3 – 5 Jahre ohne Tausch der Batterie – die nur Bosch durchführen kann – funktioniert und eine Zuverlässigkeit von 96% habe. Der Sensor lerne selbst und kalibriere sich selbst, da Magnetfeldveränderungen an jedem Ort anders sein, etwa wenn in der Nähe die Straßenbahn vorbeifahre und auch jedes Fahrzeug ein anderen Fußabdruck aufweisen.

Zuverlässig sei der Sensor nach 10 Zyklen, daher nachdem 10 mal ein Auto drauf stand und wieder runtergefahren sei. Anfang der Woche habe ich den Sensor auf einem der Parkplätze bei den Maltesern in Freiburg angebracht – vorerst mal ohne ihn an dne Boden zu kleben oder anzuschrauben, einfach nur mal um zu testen.

Der Malteser Parkplatz eignet sich, weil der ist nicht so öffentlich, hat TTN Abdeckung aus dem Grünen Büro und ist keine Tiefgarage. Danke an meine Chefs, das wir das mal ausprobieren konnten.

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TTN Geigerzähler und Messnetz bauen

3. November 2019

14.12. ca 15:00 – 19:00 in Freiburg
Im Chaos Computer Club, Adlerstraße im Grün.

Warum Geigerzähler, wozu messen wir Radioaktivität?
Gerade in Süddeutschland gibt es jede Menge AKWs: Allein an der Schweizer Grenze stehen drei, die EDF betreibt immer noch Fessenheim. Auch wenn sie schon zum x-ten Mal, dessen Abschaltung angekündigt hat.

Natürlich messen die Behörden auch. Wir sagen dazu: Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist auch nicht schlecht. Neben angereichertem Uran in Brennstäben gibt es gibt es außerdem noch andere strahlende Elemente und Verbindungen.

Aktuelle Geräte sind entweder wenig empfindlich oder teuer. Darum bauen wir einen DIY-Multigeiger, der ein hochwertiges Geiger-Müller-Zählrohr besitzt und gleichzeitig kostengünstig ist.

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